Fahren Sie auf der Hauptstrasse durch San Nicola l'Arena (sprich "san nicOla"), stellt sich Ihnen der Ort als ein normales Dorf in Sizilien dar. Wahrscheinlich würden Sie ihm keine weitere Beachtung schenken.
Was Sie nicht wissen können: Das kleine San Nicola l'Arena beherbergt den grössten Yachthafen Siziliens. Leute, die sich Yachten leisten können, erwarten einen schönen Hafen und ein entsprechendes gastronomisches Angebot. So gibt es u.a. direkt am Hafen eine grosse Bar. Die können Sie natürlich auch als Landratte nutzen (Marker 2 in der Karte unten).
Wenn Sie im grossen Aussenbereich der Bar Platz genommen haben, fällt Ihnen sicherlich bald Richtung Südosten eine Burg auf. Es ist das Castello di San Nicola L'Arena (Marker 3). Dieses Castello wurde im 14. Jahrhundert als "Tonnara" gebaut, diente also dem Thunfischfang ("tonno" bedeutet im Italienischen "Thunfisch"). Heute dagegen dient es exklusiven Hochzeiten, Gala-Abenden u.ä. Veranstaltungen.
Solch ein Ort ist das heutige San Nicola l'Arena. Hier leben ca. 3000 Einwohner auf einem Felsen, der dem Auge ein einmaliges Panorama bietet. Im Norden glitzert das Mittelmeer, im Süden protzen die steilen Berge der Madonien.
Die Informationen auf dieser Seite stammen von unserer Sizilien-Expertin Britta Bohn.
Britta beschäftigt sich seit mehr als 20 Jahren mit dem Alltag und dem Leben auf Sizilien.
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Wenn Sie die Bar betreten, wird Ihnen wahrscheinlich ausserdem positiv auffallen, dass Sie zwischen vielen freien Plätzen auswählen können. Sie fragen sich vielleicht sogar besorgt, wie der Eigentümer so auf seine Kosten kommen kann.
Die Antwort hierauf erfahren Sie, wenn Sie die Bar an Wochenend-Abenden besuchen. Die Bevölkerung von San Nicola l'Arena scheint sich dann glatt zu verdoppeln: Jugendliche der gesamten Umgebung treffen sich hier, um vor dem Discobesuch eine Pizza zu essen.
Vom Eingangsbereich der Bar aus fällt Ihnen sofort ein weiteres burgähnliches Gebäude auf. Hier residieren die Carabinieri. Wozu aber benötigt man eine solche Polizei-Präsenz in einem Ort mit ca. 1000 Einwohnern?
Eine der Gründe liegt in der unrühmlichen neueren Geschichte des Castello di San Nicola L'Arena. Es gehörte einer Familie des sizilianischen Hochadels (Vanni Calvello, principi di San Vincenzo). Sie wurden bekannt wegen ihrer Beziehungen zum englischen Königshaus - leider aber auch zur Mafia. In den 1980er Jahren war das Castello abends ein Club für die Higher Society von Palermo und tagsüber das Büro des Mafia-Bosses Francesco Di Carlo. Sein Privat-Domizil war die heutige "Carabinieri-Burg". Irgendwann war dann das süsse Mafia-Leben vorbei. Castello und Burg wurden konfisziert und die alten "Herrschaften" wanderten in den Knast.
Heutzutage werden Sie daher in San Nicola l'Arena weder "Don Corleone" noch irgend einem anderen Mafia-Boss begegnen. Die meisten von Ihnen sind längst an Alterschwäche in Hochsicherheits-Gefängnis verstorben. Auch Carabinieris werden Sie kaum sehen. Für sie gibt's in San Nicola l'Arena nichts mehr zu tun.
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Heutzutage können sich glücklicherweise nicht nur privilegiert Nordeuropäer wie einst Goethe eine Reise nach Sizilien erlauben. Dementsprechend gibt es eine Vielzahl von Literatur: Reiseführern aber auch einige Reiseberichte, Romane und natürlich Sachbücher - vor allen Dingen zum Thema "Mafia". Wir stellen hier einige besonders interessante Titel vor.