Ein etwas anderes Buch über Sizilien: Der Augenmerk gilt nicht den bekannten Sehenswürdigkeiten von Taormina bis zum Tal der Tempel. Statt dessen geht es um die heutige Realität der Insel, wie sie in den Kunst- und Reiseführern nicht vorkommt, eine Gegenwart, die im Schatten der übermächtigen Geschichte steht und zugleich voller Überraschungen und Entdeckungen ist. Es geht um jenes Sizilien, das dem Meer den Rücken zuwendet: "Diese große Mittelmeerinsel", so Leonardo Sciascia in seinem Bericht über die sizilianischen Küsten, "scheint in ihrer Art, in ihrem Leben ganz nach innen gewandt zu sein, angeklammert an Hochebenen und Berge, darauf bedacht, sich dem Meer zu entziehen."
Alltagsgeschichten und Zufallsbegegnungen werden geschildert, Momentaufnahmen öffnen Ansichten auf ein Sizilien, das ganz real ist und doch fremd anmutet. Die Wege des Beobachters führen über Flughäfen und Bahnhöfe in Bars und Restaurants, zu Hütten und Palästen, durch die Straßen von Palermo und in entlegene Bergnester. Andreas Rossmann besucht aufgegebene Schwefelgruben und Dörfer, die vom Erdbeben ausgelöscht wurden; er fährt in die letzte Stadt Italiens und gerät einmal sogar ins Krankenhaus. Literarische Spuren, von Goethe über Sciascia bis zu Roberto Alajmo werden aufgenommen.
Doch vor allem wird von Menschen erzählt: Dagebliebenen und Zurückgekehrten, Emigranten und Immigranten, Adligen und "kleinen" Leuten, Mafiagegnern und Mafiaverdrängern - ein Kaleidoskop des Unerwarteten, das mehr als nur einem Vorurteil über Sizilien den Boden entzieht. Die Texte werden kombiniert und interpunktiert von eindrücklichen Schwarzweiß-Fotografien, die Barbara Klemm auf ihren Reisen durch Sizilien aufgenommen hat und die eine eigene Geschichte erzählen.
Andreas Rossmann
- Ein sizilianisches Tagebuch -
Sie möchten Sizilien entdecken oder dort leben?
Sie sehnen sich nach Wärme und Meer?
Frischer Fisch, nette Bars - alles gleich um die Ecke?
Eine Großstadt, die schnell mit dem Zug erreichbar ist?
Ach ja: bezahlbare Immobilien und eine deutschsprachige Betreuung wären auch nicht schlecht?
Also alles gleichzeitig und konzentriert?
Bitte sehr:
"Rossmann sprach mit kleinen Leuten, Aristokraten und Schriftstellerneffen, mit Pfarrern, Dorfpolitikern, Künstlern und Buchhändlern, mit Emigranten und Immigranten wie dem Koch aus Marokko, dem Althippie aus Recklinghausen oder dem ehemaligen Kaufhausmanager aus Köln."
• Martin Halter - Badische Zeitung - 24. Februar 2018
"Ein Reiseführer der anderen Art des Feuilletonjournalisten Andreas Rossmann führt über die Insel Sizilien. Die Fotografien von Barbara Klemm erzählen dazu ihre eigene Geschichte."
• Kulturzeit-Tipp - 3sat - 22. Februar 2018
"Er beschreibt, was er sieht und was ihm widerfährt, und er macht nicht einmal einen Hehl daraus, dass er niemals ein Italiener, geschweige denn ein Sizilianer werden wird. Aus diesem Buch lernt der Leser daher mehr als aus einem Reiseführer."
• Thomas Steinfeld - Süddeutsche Zeitung - 19. Februar 2018
"Ich empfehle dieses sehr lesenswerte Buch ausdrücklich allen Sizilienreisenden als Begleitung oder zum Nachklang eines gelungenen Urlaubs."
• Britta Bohn - Amazon - 11. Februar 2018
"Kultur, Geschichte und vor allem der Alltag Siziliens werden in seinen Reisereportagen plastisch – man hat nicht übel Lust, ins Flugzeug zu steigen und dem trüben Winter ebenfalls zu entfliehen."
• Eva Schmidt - www.revierpassagen.de - 20. Dezember 2017
"Wie eigentümlich doch, dass ausgerechnet die Deutschen zu den größten Liebhabern Siziliens gehören. Der FAZ-Journalist Andreas Rossmann gehört dazu."
• Petra Reski - www.petrareski.com - 26. November 2017
"So ergibt sich aus Bildern und Texten ein Band, den man nicht mit einem Reiseführer verwechseln, sondern als das nehmen sollte, was er ist: eine von wacher Beobachtung gespeiste Liebeserklärung an eine grandiose Insel."
• Michael Hübl - Badische Neueste Nachrichten - Karlsruhe - 7. Oktober 2017