Sant'Elia ist der faszinierendste Ortsteil von Santa Flavia, er liegt direkt am Meer und alleine das ist natürlich schon einen Blick wert. Aber man sollte etwas genauer hinschauen, denn eines der Geheimnisse ist ein wenig verborgen, öffnet sich dann aber dem staunenden Betrachter in voller Schönheit - eine felsige Bucht mitten im Ort, umgeben von alten Häusern und Balkonen, die über dem Meer schweben.
An einem kleinen Strand (gelber Marker 3 im Stadtplan) liegen orange-blau gestrichene Fischerboote und in der Mitte der Bucht kann man über eine Treppe ins Wasser steigen. Ein Kreuz auf dem Felsen am Ende des Meeresarmes ist ein bei den Sizilianern beliebter Platz um Heiratsanträge zu machen.
Ein weiteres Geheimnis liegt hinter den Wänden eines alten Hauses verborgen, das fast mitten im Meer steht - das "Casa Bianca" (Weißes Haus) am Ende des Dorfstrandes. Ein Sehnsuchtsort, der sicherlich viele Male am Tag erzählt bekommt, wie gerne man dort leben würde - mit den Füßen im Meer und dem Kopf in den Wolken.
Aber das Haus birgt dunkle Familiengeheimnisse, zumindest wenn man der Autorin Stefanie Gerstenberger glauben möchte. In ihrem Roman "Das Limonenhaus" weht der Duft von Zitronen durch die Räume aber es lastet auch ein Geheimnis darauf, das auf einer alten sizilianischen Tradition beruht, die hier natürlich nicht weiter verraten wird...
Leuchttürme faszinieren - sie stehen an sturmumtosten Küsten, werfen ihr Licht in die Nacht und sind Hoffnungsschimmer für Seeleute auf der Suche nach dem schützenden Hafen.
Der achteckige Leuchtturm des Capo Zafferano (brauner Marker 16 im Stadtplan) steht an einem der schönsten Küstenabschnitte Nordwestsiziliens - das Kap zieht sich weithin sichtbar ins Meer hinein und begrenzt den Golf von Palermo.
Der Weg zum Leuchtfeuer schlängelt sich direkt am Meer entlang, bestens geeignet für einen Spaziergang oder einen Ausflug mit dem Fahrrad. Die aufragenden Felswände des Capo Zafferano sind mit mediterranen Pflanzen bewachsen und botanisch Interessierte können hier eine seltene Flora bewundern wie den Meerfenchel und eine nur auf Sizilien vorkommende Strandfliederart.
Auf dem Weg wird man von Möwen begleitet, die ihre Nester am Kap und vor allem auf dem kleinen vorgelagerten Felsen "Lo Scarpone" bauen, so genannt wegen seiner Form, die an einen großen Schuh erinnert. Das Capo Zafferano trägt den Spitznamen "Il Capello di Napoleone" - Napoleons Hut, was man jedoch nur vom Meer aus sieht.
Kurz vor dem Leuchtturm gelangt man über eine Treppe zu einer kleinen Kapelle, von der aus man die Küstenlinie bis Cefalu überblicken kann. Ein wunderschöner Ausflug, auf dem man die Weite und die Geräusche des Meeres genießen kann.
Direkt am Meer, vor den Toren Santa Flavias erhebt sich der rund 370m hohe Monte Catalfano (brauner Marker 17 im Stadtplan).
Auf gut befestigten Wegen kann man eine leichte Wanderung unternehmen, die mit einem grandiosen Blick auf das Capo Zafferano und den Golf von Palermo belohnt wird.
Schattenspendender Wald, mediterrane Macchia und seltene Orchideen säumen die entspannend stillen Pfade. Das Gelände wird von zahlreichen Höhlen und Grotten durchzogen, von denen einige gut zu erreichen sind.
Der Monte Catalfano ist nach wie vor nur wenig bekannt: Sie haben das Naturschutzgebiet also selbst in der Hochsaison fast für sich alleine. Eine detaillierte Karte und zwei Wandervorschläge finden Sie hier.